Rosi’s Kadett AERO 1,9 GT/E

      Opel-Werkstuning für eine prominente Sportlerin

Rosi Mittermaier

Der Kadett Aero von Rosi Mittermaier

Das Marketing von Opel stellte in den 70er Jahren prominenten Sportlern einige Fahrzeuge werbewirksam zur Verfügung. Ein ganz besonderes Fahrzeug – einen werkseitig stark veränderten Kadett Aero – erhielt die Skirennläuferin Rosi Mittermaier nach dem Gewinn von Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen und bei der Weltmeisterschaft 1976 in Innsbruck.

Das Fahrzeug stammte aus dem Besitz der Adam Opel AG und wurde 1976 erstmals von Opel als Werksfahrzeug zugelassen. Der Aero hatte ursprünglich einen 1,2 S Motor mit Automatikgetriebe und Blinker unten.

Die durchgeführten Modifikationen sind den beiden untenstehenden Berichten der Opel Werkmagazine zu entnehmen. Die erwähnte Kotflügelverbreiterung ist dem Bitter-Breitbau ähnlich. Die Perlmutt-Lackierung war vermutlich die erste Originallackierung eines Opel-Fahrzeuges mit einem solchen Lackeffekt. Auch mit den farbigen Stoßstangen war man der Zeit voraus.

Der werkseitige (!) Einbau des 1,9 E CIH-Motors mit 105 PS ist heute wichtig für die H-Zulassung von Aeros mit Umbau auf einen großen CIH-Motor.

Leider war Rosi’s Aero das Glück nicht sehr gewogen. Nach einem Totalschaden wurde das Fahrzeug neu aufgebaut und ein 2,0 Liter Motor eingebaut. Der neue Lack war dunkelblau und die Innenausstattung aus rotem Samt gefertigt. Nach einem weiteren Unfall wurde der Aero rot umlackiert. In diesem Zustand existiert das Fahrzeug heute als „normaler“ Aero.

Rosi Mittermaier, die prominenteste AERO-Fahrerin verstarb im Januar 2023.

Bericht in der Zeitschrift „OPEL POST“
Werkzeitschrift für die Mitarbeiter der
Adam Opel Aktiengesellschaft
Ausgabe 11/12-1977

Bericht in der Werkzeitschrift „OPEL heute“ Zeitung für die OPEL-Vertriebsorganisation
Ausgabe 11.11.1977

Rosi’s Aero im heutigen Zustand